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Hackfleisch im Schlauchbeutel spart tonnenweise Plastik

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20.05.2020 | Seit April bietet REWE das Rinderhackfleisch von Wilhelm Brandenburg im Schlauchbeutel an.

Diese Verpackung mit Schutzatmosphäre bietet die größtmögliche Materialeinsparung gegenüber der Verpackung in der Schale. Rund 60 Prozent Kunststoff können eingespart werden.

Dirk Kirchner hat bei Wilhelm Brandenburg das Projekt für die Entwicklung der neuen Verpackung geleitet. Im Interview erklärt der Betriebsleiter, warum der neue Schlauchbeutel allen anderen Hackfleisch-Verpackungen hochüberlegen ist.

Warum hat Wilhelm Brandenburg das Rinder-Hackfleisch für die Verpackungsumstellung ausgewählt?

Dirk Kirchner: Hackfleischprodukte machen bei uns über 50 Prozent des Volumens im Fleischsortiment aus. Mit einer Verpackungseinsparung können wir hier also den größten Effekt erzielen. Und konnten auch schnell Erfolge erzielen: Wir haben das Projekt im August 2019 gestartet und am 20. April 2020 schon in die Regale gebracht. Das ist eine Spitzenleistung vom gesamten Team. Dafür danke ich allen Kolleginnen und Kollegen, die tatkräftig und engagiert am Projekt beteiligt sind. Wir können heute bereits sagen, dass die Umstellung der Verpackung von den Kunden sehr gut angenommen wird. Die Abverkäufe liegen über unseren Erwartungen.

Welche Herausforderungen mussten Sie bei der Verpackungsumstellung meistern?

Dirk Kirchner: Die größte Herausforderung war, dass der Maschinentyp für den Bereich Frischfleisch sowie das ganze Konzept im Bereich der Frischfleischproduktion neu ist. Wir haben uns daher intensiv mit dem Maschinenhersteller und dem Folienlieferanten ausgetauscht. Wir mussten etwa gemeinsam herausfinden, welche Folie die richtige ist oder wie viel Schutzatmosphäre eingebracht werden muss. Nicht zuletzt mussten wir die neue Verpackungsmaschine kaufen und in der Produktion entsprechend takten.

Warum fiel die Wahl auf den Schlauchbeutel – gab es noch Alternativen?

Dirk Kirchner: Die Schlauchbeutelverpackung mit Schutzatmosphäre bietet die größtmögliche Kunststoffeinsparung gegenüber der aktuell eingesetzten Verpackung in der Schale. Diese Verpackungsform ist in mehreren europäischen Ländern bereits für Hackfleisch so im Einsatz und erprobt, zum Beispiel in Finnland und England. Dazu kommen große logistische Vorteile: Statt 100 Paletten mit leeren Hackfleischtrays liefert uns der Lieferant zukünftig fünf Paletten mit Folienrollen. Beim verpackten Produkt sparen wir außerdem 30 Prozent Volumen ein, was zusätzlich noch den LKW-Verkehr reduziert. Wir haben auch Alternativen geprüft, aber keine hätte diesen Gesamteffekt an Einsparpotenzial gehabt.

Mit diesem Projekt unterstützt Wilhelm Brandenburg die Nachhaltigkeitsinitiative der REWE Group, mit dem Ziel, bis Ende 2030 alle Eigenmarkenprodukte umweltfreundlicher zu gestalten.